Viel Steine gabs und wenig Brot
- Viel Steine gabs und wenig Brot
Viel Steine gabs und wenig Brot
Mit dieser Zeile wird in dem derbkomischen
Gedicht »Schwäbische Kunde« von Ludwig Uhland (1787 bis 1862) - es beginnt mit den Zeilen »Als Kaiser Rotbart lobesam/Zum heil'gen Land gezogen kam« - die
Situation beschrieben, in der sich Kaiser
Barbarossa mit seinem Heer auf einem
Kreuzzug im »heil'gen Land« befand. Es heißt dort: »Daselbst erhob sich große Not,/Viel Steine gabs und wenig Brot.« Mit dieser
Formulierung bezieht sich Uhland auf eine Bibelstelle (
Matthäus 7, 9; vergleiche dazu den
Artikel »Steine geben statt Brot«). Die Gedichtzeile wird heute zitiert, wenn jemand beispielsweise deutlich machen will, dass er das, was ihm bei einer bestimmten Gelegenheit geboten wurde, als
höchst unzureichend empfunden hat.
Universal-Lexikon.
2012.
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